Meine Teammitglieder sollten mal wieder anfangen, miteinander zu sprechen
Wenn eine Führungsperson eine solche Aussage äußert, liegt das häufig an einer Ursache: sie haben eine Führungskraft, die handlungsunfähig in Sachen Führung geworden ist. Diese Tatsache hat jedoch schwerwiegende Folgen für das Unternehmen. Die Arbeit kann nicht erfolgreich erledigt werden. Es entsteht meist Chaos und Überforderung, sowohl für die Teamleitung als auch Teammitglieder. Aber es gibt tatsächlich einen Weg aus dieser Misere. Dieser setzt, wie so vieles, bei der Führungsperson an. „Schon wieder bei mir? Ich trage schon so viele Hüte, dass ich unter dem Gewicht schrumpfe. Wie soll ich denn da noch Zeit finden, mein Team zusammenzuführen?“ Alle, die sich diese Frage stellen, lade ich dazu ein, in meinem neuen Beitrag Lösungsansätze für sich zu finden.
Werden Sie sich der Konsequenzen mangelnder Kommunikation bewusst
Teams sind nicht gleich Teams – das ist mit Sicherheit jedem bekannt. Teams bestehen meist aus einer Ansammlung von Menschen, die verantwortlich sind für unterschiedliche Aufgabenfelder. Diese Verantwortungsbereiche haben oft nichts miteinander zu tun, so dass es aus Sicht der Teammitglieder auf den ersten Blick keinen Sinn macht, miteinander regelmäßig in Kontakt zu treten.
Die daraus entstehenden, langfristigen Konsequenzen sind jedoch frappierend. Hier eine kleine Auswahl:
- Überforderung im Team.
- Die Führungsperson hat keinen Überblick, wer gerade an was sitzt und für wie lange.
- Die Führungsperson hat Schwierigkeiten, eine gewisse Planbarkeit für die Stakeholder oder Kunden zu liefern.
- Die Führungsperson versucht sich ins Operative einzuarbeiten, um Kenntnis darüber zu erlangen, wie lange eine Aufgabe wirklich benötigt. Dies hilft ihr abzuschätzen wann etwas fertig wird bzw. ein neues Aufgabenpaket angefangen werden kann.
- Konflikte zwischen den Teammitgliedern stellen sich ein. Werden diese nicht angegangen, wird weiterhin die Teamkommunikation im Ganzen erschwert.
- Und zu guter Letzt sind die Teammitglieder überfordert, weil sie sich nicht mit jemandem fachlich austauschen können, allein für den Berg an Aufgaben verantwortlich sind, ihre Geschwindigkeit nicht mehr halten können und auch keine Teamleitung besitzen, die sie schützt.
Kommt Ihnen die eine oder gleich mehrere Konsequenzen bekannt vor?
Fazit der Misere: Wenn die Kommunikation im Team schlecht läuft, werden häufig wichtige gemeinsame Veränderungsmaßnahmen nicht angegangen. Es wird versucht Umwege zu finden, um die angestrebten Ergebnisse trotz der Blockaden noch einigermaßen zu erreichen.
Die ersten Schritte auf dem Lösungsweg.
Schritt 1: Das Erkennen der Probleme.
Ich arbeite häufig mit Führungspersonen, die sich genau in dieser Situation befinden und mir eine solche Team-Atmosphäre schildern. Oft höre ich dann Sätze wie …:
„Ich weiß was ich möchte, ich weiß nur nicht, wie und wann ich es umsetzen kann.“
„Ich kann meine Erwartung an meinen Führungsstil hier im Unternehmen nicht leben.“
… und empfinde es als wertschätzend, dass sie so offen darüber sprechen. Schon das ist für viele eine Herausforderung und wir wissen alle, der schwierigste Schritt einer Reise ist der erste. Wenn dieser getan ist, das Problem erkannt ist, kann der Weg weitergehen.
Schritt 2: Das Erkennen, dass man Hilfe benötigt.
Anzuerkennen, dass es ungemein schwierig ist, aus einer negativen Spirale selbst herauszukommen und deshalb Unterstützung von außen in Anspruch nimmt, zeugt von sehr viel Mut. Denn wenn einem ein Spiegel vorgehalten wird, heißt es nicht unbedingt, dass einem das Spiegelbild gefällt. Aber wer sich hierauf einlässt, wird die nächsten Schritte gehen können.
Schritt 3: Ein persönliches Coaching.
Meiner Ansicht nach hat die Führungskraft einen entscheidenden Anteil dazu beigetragen, dass die Teammitglieder nicht mehr miteinander sprechen bzw. nicht miteinander arbeiten. Irgendetwas hat sich ereignet, so dass sich die Führungsperson die Scheuklappen aufsetzte und damit handlungsunfähiger wurde. Das Gute: in genau dieser Person liegt auch das Potenzial, die Lösung zu finden, den Blick wieder für sich zu richten und die benötigten Maßnahmen umzusetzen. Hier ist eine Außenperspektive durch ein Coaching ungemein hilfreich.
Schritt 4: Gemeinsam im Team strukturiert arbeiten.
Dies erfordert eine gemeinsame Reflexion:
- Was ist im Team passiert, das ein Siloverhalten hat entstehen lassen und die Teammitglieder aufhören ließ, miteinander zu sprechen?
- Wie läuft die übrig gebliebene Kommunikation zur Zeit im Team?
- Welche Termine werden im Team durchgeführt und mit welchem Nutzen?
- Woran arbeitet das Team gemeinsam?
- Was sind die Schwierigkeiten?
- Und was sind vor allem Veränderungswünsche, die ein gemeinsames strukturiertes Arbeiten erlauben?
Insbesondere die Fragen 4 bis 6 sind abhängig von den Veränderungswünschen im Team.
Wenn Sie sich in Schritt 1 und Schritt 2 wiedererkannt haben, biete ich Ihnen gerne meine Unterstützung auf Ihrem Lösungsweg an. Vereinbaren Sie gerne einen persönlichen Termin mit mir oder schreiben Sie eine Nachricht auf LinkedIn.