Leichtigkeit oder Entmutigung? So baust Du Resilienz und mentale Gesundheit auf
Schweigend sitzen Lea und Markus beim Frühstück. Die Stimmung ist angespannt, zwischen ihnen ist ein Berg an unausgesprochenen Worten und aufgestautem Frust. Die Zeichen des Streits vom Vorabend sind noch deutlich zu spüren und die beiden können sich kaum in die Augen sehen.
Das Paar steht aktuell vor ähnlichen Herausforderungen im Leben – beruflicher Stress, familiäre Verpflichtungen und persönliche Rückschläge.
Stress im Job – Gelassenheit vs. Erschöpfung
Lea ist Projektmanagerin in einem großen Unternehmen. Ihre Tage sind gefüllt mit Meetings, Deadlines und der ständigen Notwendigkeit, Probleme zu lösen. Doch trotz des großen Drucks schafft sie es, ihre Aufgaben effizient zu erledigen und bleibt dabei erstaunlich gelassen und gut gelaunt. Nach der Arbeit nutzt sie ihre Freizeit, um Energie zu tanken – sie geht zweimal die Woche zum Yoga, unternimmt Spaziergänge in der Natur oder trifft sich mit Freunden. Ihre positive Einstellung und ihr Umgang mit Stress sind bewundernswert.
Markus arbeitet als Teamleiter in einem Start-up-Unternehmen. Die hohen Erwartungen, dass das kleine Unternehmen schnell wachsen soll, setzen ihm stark zu. Permanent macht er sich Gedanken, was er besser machen könnte, ob er zu langsam ist oder wie er sein Team noch mehr unterstützen kann. Manchmal zweifelt er stark an seinen Fähigkeiten und ob er überhaupt geeignet für den Job ist, obwohl er über jahrelange Erfahrung und die besten Qualifikationen verfügt. Nach einem langen Arbeitstag fällt es ihm schwer, abzuschalten. Meist hängt er abends vor dem Fernseher oder scrollt durch Social Media, was ihn noch erschöpfter zurücklässt, bevor er dann mehr tot als lebendig in einen unruhigen Schlaf sinkt.
Familiäre und persönliche Belastungen – Resilienz vs. Entmutigung
Die familiären Verpflichtungen belasten beide zusätzlich. Leas Mutter ist krank und benötigt regelmäßige Unterstützung, und auch die Eltern von Markus sind bereits im Rentenalter und können nicht mehr alle Arbeiten im Haus allein erledigen. Und als wäre das noch nicht genug, hat Lea kürzlich eine enge Freundin verloren, was sie tief getroffen hat. Doch sie findet Trost in ihrer Routine und den Aktivitäten, die ihr Freude bereiten. Markus fällt es hingegen nicht so leicht: Als ein wichtiger Kunde abgesprungen ist, nagte das stark an seinem Selbstwertgefühl und er macht sich noch Monate später immer noch immer Vorwürfe.
Woran aber liegt es, dass Lea scheinbar mühelos mit ihren Herausforderungen umgeht und immer wieder auf die Beine kommt, während Markus mit jedem kleinen Rückschlag kämpft und sich oft machtlos und entmutigt fühlt?
Der entscheidende Unterschied
Die Antwort liegt in zwei eng miteinander verbundenen Konzepten: mentaler Gesundheit und Resilienz. Lea ist gelungen, Methoden zu entwickeln, um ihre innere Stärke aufzubauen und ein widerstandsfähigeres Leben zu führen – Markus ringt noch darum, seinen Weg zu finden.
Im Folgenden erfährst Du, wie Du Deine mentale Gesundheit verbesserst und mehr Resilienz aufbaust.
Energiefresser und Tankstellen identifizieren
Ein wesentlicher Aspekt der mentalen Gesundheit ist das Erkennen und Reduzieren von Energiefressern sowie das Maximieren von Energiequellen oder wie ich sie gerne nenne „Tankstellen“. Energiefresser sind Aktivitäten oder Gedankenmuster, die uns Kraft rauben, während Tankstellen all die Dinge sind, die uns Energie geben und uns aufladen. Indem wir unsere Energiefresser minimieren und unsere Tankstellen maximieren, ist es möglich, die mentale Gesundheit erheblich zu verbessern. Wichtig hierbei ist zu verstehen, dass jeder Mensch individuell ist – was für den einen ein Energiefresser ist, kann für den anderen eine Tankstelle sein, zum Beispiel das Beisammensein mit vielen anderen Menschen.
Das eigene Gefühlsspektrum erkunden
Viele Menschen allerdings wissen gar nicht, wie viele Gefühle in ihnen vorhanden sind. Hinter innerer Leere, mangelnder Motivation oder Überforderung stecken oft ein breites Spektrum anderer Gefühle, die noch nicht identifiziert wurden. Diese ungeklärten Gefühle sind wie einzelne Fäden, die sich zu einem „Wollknäuel“ verbinden und sich dann beispielsweise in innerer Leere äußern. Um innere Stabilität zu erreichen, ist es wichtig, alle Gefühle zu identifizieren, zu akzeptieren und ihnen Raum zu geben, damit sie sich verändern können.
Kontrolle über die eigenen Gedanken erlangen
Wir bestehen aus vielen Anteilen, und jeder Anteil hat seine eigenen Ziele und Bedürfnisse. Da ist der zielstrebige Anteil, der etwas erreichen möchte und eine gewisse Geschwindigkeit braucht, der traurige Anteil, der häufig ignoriert wird, der besserwisserische Anteil, der anderen zeigen möchte, wie klug er ist und vielleicht auch ein Anteil, der gerne anderen Leuten ihre Probleme von den Schultern nehmen möchte. Diese Anteile – es gibt noch viele weitere – bilden unser eigenes individuelles inneres Team. Wir stehen bewusst oder unbewusst in ständigem Austausch mit unserem Team und je nach Situation übernimmt einer der Anteile die Kontrolle. Dann folgen unsere Handlungen den Gedanken des momentanen Team-Leaders. Es gilt daher, diese Anteile zu identifizieren, sich aber nicht mehr mit ihnen zu identifizieren und sie letztlich in Einklang zu bringen.
Kritikerstimmen in uns erkennen
Wir tragen alle auch kritische Stimmen in uns, die vor allem unsere negativen Glaubenssätze wiedergeben. Sie sagen uns „Du bist nicht gut genug“, „Andere sind besser“ oder „Das kannst Du eh nicht“. Wir haben auch innere Diktatoren, die uns antreiben: „Arbeite noch mehr“, „Stell Dich nicht so an“, „Hör auf zu weinen“. Und dann gibt es noch Verführer in uns: „Ach komm, Du hast schon so viel gearbeitet, jetzt kannst Du auch alle Viere von Dir strecken“, „Was ist schon ein Stück Schokolade? Nimm doch noch eins“, „Ein zweites Bierchen schadet doch niemandem“. Damit wir auch auf diese kritischen Stimmen sensibilisiert werden, könntest Du jedes Mal, wenn ein solcher Gedanke kommt, einen Strich machen – es wird Dich erstaunen, wie viele Striche sich am Ende des Tages auf Deiner Liste befinden.
Bewusste und unbewusste Ängste auflösen
Ein weiterer, aber oftmals ignorierter, Kernaspekt in der mentalen Gesundheit und Resilienz sind Ängste. Leider ist es noch immer ein Tabuthema über Angst zu sprechen, insbesondere in höheren Positionen in Unternehmen, darf es scheinbar keine Ängste geben. Wir wollen so wenig wie möglich mit unseren Ängsten zu tun haben, schließlich können sie uns handlungsunfähig machen. Dennoch steuern sie unser Denken, unser Handeln und damit unser Wirken. Versagensängste, die Angst davor Fehler zu machen, sich zu blamieren oder Hilfe anzunehmen, beeinflussen unseren Alltag erheblich.
Werden diese Ängste aufgelöst, entsteht Gelassenheit. Unsere mentale Gesundheit wird um ein Vielfaches verbessert und auch unsere Resilienz wird gestärkt. Wir sind für die Schwierigkeiten des Alltags besser gewappnet.
Eine einfache und gleichzeitig effektive Methode zur Auflösung von Ängsten ist die Introvision. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, um Deine Ängste aktiv aufzulösen, schreib mir gerne eine Nachricht und ich zeige Dir, wie es einfach die Methode funktioniert.
Dann geht es Dir bald wie Markus, der sich auf den Weg gemacht hat, seine innere Stärke zu finden. Mithilfe der Introvision konnte er seine Ängste auflösen und mehr Gelassenheit gewinnen. Auch Lea beobachtet positive Veränderungen bei Markus, denn sie weiß aus eigener Erfahrung, dass der Weg zur Resilienz kein einfacher ist, aber jeder kleine Fortschritt zählt.
So zeigt sich am Ende des Tages: Auch wenn Herausforderungen groß erscheinen mögen, gibt es Wege zur inneren Stärke, mentaler Gesundheit und mehr Resilienz – man muss nur den ersten Schritt gehen.